Pfingsten – oder: Alle Jahre wieder….
Eigentlich war alles wie immer: 250 km Fulda, Weser und Kanal; Kassel – Rusbend eben, 31 Teilnehmende ( ;)) erst Sonne, dann Regen.
Wer es gerne ausführlicher mag, darf weiterlesen.
Bei 31 Anmeldungen waren erfreulich viele Jugendliche dabei, es hieß aber auch, dass ein Vierer vom WSV Rinteln geliehen werden musste. So fuhren fünf Leute schon mal vorher eine Vortour zur Pfingstwanderfahrt und ruderten das Bonbon-Boot von Rinteln nach Rusbend. Bei zwei Gig-Doppelzweiern und fünf Gig-Doppelvieren waren zwei Bootstransporte nach Kassel notwendig, beide organisierte und fuhr Lars Barkhausen.
Die Ruderer und Ruderinnen reisten am Freitag Abend per Bahn an. Dann folgte das übliche Aufriggern der Boote, Ausbreiten der Isomatten und Schlafsäcke und dann erstes Ausprobieren der Gaskocher. Die gesetzteren Herrschaften nahmen mit dem Chinesen vorlieb und warteten bei Ente süß-sauer das Gewitter ab. Die Nacht wurde kurz, weil in der dem Bootshaus angeschlossenen Gastronomie eine Hochzeit gefeiert wurde und wir gratis Musik bis morgens um 3 Uhr bekamen. Dementsprechend müde und wortkarg starteten einige in den ersten Rudertag, der zum Glück mit wenig rudern, dafür mit einmal Umtragen und dreimaligem Schleusen etwas Abwechslung bot. In Hann. Münden ergab sich abends wie immer das Problem, zwischen dem Treffen der unterschiedlichen Studentenverbindungen etwas Platz beim Italiener zu bekommen. Dafür schmeckte die Pizza um so besser! 9 Uhr schleusen, war die Ansage für Rudertag Nummer zwei, die auch umgesetzt wurde, denn uns hing eine weitere Rudergruppe aus Trier im Nacken, die eine halbe Stunde später durch die Schleuse wollten. Auf der Weser dann die üblichen Verteilungen von Ruder- und Pausenkilometern. Leider wird der Rollsitz in der Pause nicht bequemer, sodass wir trotz der knapp 70 km alle vergleichsweise früh in Höxer anlegten. Die „Sägewerksfraktion“ hatte sich im Bootshaus das Zimmer mit Betten gebucht, die Übrigen verteilten sich in die Halle und die Umkleiden. Beim Stadtgang stellten wir fest, dass der Italiener immer noch so gut wie sonst ist und das Eis trotz Tiramisu noch locker passt. Die Jugend hat derweil im Bootshaus diverse Dosen Ravioli und Hühnersuppe probiert und war schon beim geselligen Gruppentanz angekommen. In den dritten Rudertag starteten wir gut gestärkt durch Brötchen und Kaffee, die Etappe bis Bodenwerder ist vergleichsweise kurz und wegen drohenden Gewitters legten sich alle tüchtig in die Skulls. Auch die sechs Wesertäuflinge hielten sich nur kurz im dreckigen Wasser auf. Der traditionelle Besuch der gesamten Gruppe beim Griechen sprengte fast die Sitzkapatzität des Lokals, aber irgendwie passen immer alle rein. Das Gewitter kam dann erst in der Nacht und nach den vorherigen Tagen mit viel Sonnenschein, starteten wir in den vierten Rudertag bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Ab Mittag hörte der Regen auf und wir kamen bei schönem Wetter in Rinteln beim WSV an. Hier endete die Rudertour für viele Erwachsene, sodass das geliehen Boot gleich an Ort und Stelle bleiben konnte. Die Küche des Vereins wurde von der Jugend ausgiebig genutzt, um die letzten Nudeltöpfe und Dosensuppen zu erwärmen. Anschließend wollten sie bis Mitternacht wach bleiben, um dem Geburtstagskind zu gratulieren. Das ging aber nur, wenn man entsprechend leise war, sodass die Großen nur ahnen konnten, dass längst nichtt alle schliefen. So manchem sah man das dann aber am nächsten Tag deutlich an. Egal! Ein letzter Rudertag, bei dem alle Wetterapps für den Nachmittag Regen vorhergesagt hatten. Der hielt sich auch an die Vorhersage, daher waren alle Boote schon um halb zwei in Minden. Jeder packte mit an und alle Boote und Skulls, sowie das gesamte Gepäck wurden von der Weser auf den Kanal hochgetragen. Petrus erbarmte sich und wir konnten regenfrei die letzten Reste verzehren und verteilen. Pünklich nachdem alle abgelegt hatten, öffneten sich die Wolken wieder und der Regen trieb alle an, trotz fehlender Strömung auf dem Kanal Druck zu machen. In Rusbend gab es dann zunächst einen Stau am Steg und ein anschließendes Booteputzen im Regen. Was dadurch sehr schnell ging.